Positive Erinnerungen lindern Kummer
Erinnerungen und unsere Geschichte machen uns Menschen aus. Unsere Identität. Umso wichtiger ist es, auch diese zu erhalten oder wiederzuerwecken. Demenzerkrankten sind große Teile ihrer Erinnerungen nicht mehr zugänglich.
Ist es nicht schlimm, wenn man nicht mehr weiß, wer man überhaupt ist? Die eigene Identität geht einfach verloren.
In der Reminiszenz Therapie geht es genau um dieses Thema. Wir lassen Teile ihrer Vergangenheit wieder zum Leben erwecken.
Aber wie?
Ganz einfach. Wir lösen Erinnerungen durch sensorische Stimuli aus. Wir öffnen bewusst eine Schublade, in der all diese Erinnerungen verstaubt liegen. Hierzu gehören: Gegenstände, Fotos, Gerüche, Geschmäcker, Musik, das Tanzen, Schreiben, Fernsehen, Besuche von Kindern, Redewendungen und vieles mehr. Hierbei ist es wichtig, die Biografie der Bewohner:innen zu kennen (Welche Zeit war prägend? In welcher Zeit muss ich den Bewohner abholen?), nur so können wir optimal pflegen und betreuen. Natürlich kann man auch Reminiszenz Objekte selbst herstellen. Man nimmt alte Bilder von den Bewohnern aus ihrer Prägungszeit und bastelt mit diesen zusammen eine Collage. Die fertige College kann dann im Zimmer aufgehängt werden und der Bewohner hat so die Chance sich immer wieder an seine Identität zu erinnern.